Neue Trägervereinbarung der Notfallseelsorge Bielefeld

Beim Unterzeichnen des Kooperationsvertrages (vorne, von links): Superintendent Frank Schneider (Kirchenkreis Gütersloh), Superintendent Christian Bald (Kirchenkreis Bielefeld), Andreas Hövel und Sonja Kleine-Tebbe (Leiter und Stellv. Leiterin der Notfallseelsorge Bielefeld), Oberbürgermeister Pit Clausen und Dechant Norbert Nacke (Katholische Kirche)

 

Seit 27 Jahren gibt es in Bielefeld die Notfallseelsorge. Die derzeit 26 ehrenamtlich Mitarbeitenden sind an 365 Tagen im Jahr bereit, die – wie es fachlich heißt - psychosoziale Erstversorgung von Betroffenen zu leisten. Etwa dann, wenn die Polizei den Angehörigen von Verstorbenen eine Todesnachricht überbringt. Oder sie begleiten Opfer, Angehörige und Passanten bei schweren Unfällen. Knapp einhundert Einsätze waren es im vergangenen Jahr, die in der Regel im Zweier-Team geleistet wurden.

Zwar gab es bereits in den vergangenen Jahren eine gute und koordinierte Abstimmung mit den Kirchen als Träger und der Stadt Bielefeld, der Polizei und Feuerwehr. Doch nun konnte ein Vertrag zwischen allen Beteiligten unterschrieben werden, bei dem die einzelnen Aufgaben verbindlich geregelt sind. Dabei geht es vor allem um die finanzielle Absicherung dieser wichtigen Arbeit im Ehrenamt, wie Oberbürgermeister Pit Clausen bei der Vertragsunterzeichnung betonte. „Es ist toll, dass wir ein solches Projekt haben. Hätten wir es nicht, müssten wir es erfinden. In Bedeutung und Erforderlichkeit ist es unstrittig.“ Zugleich unterstrich Clausen seinen hohen Respekt gegenüber allen Mitarbeitenden für diesen Dienst.

Gelder, die die Notfallseelsorger künftig zu Aus- und Weiterbildung, zur Supervision oder für die Anschaffung und Wartung ihrer Notfallmelder benötigen, kommen jetzt aus den Kassen der Träger. Diesen Kooperationsvertrag haben die beteiligten Parteien nun im Bielefelder Haus der Kirche unterzeichnet.

Auch Superintendent Christian Bald, zugleich ehemaliger Notfallseelsorger, der für die Kirchlichen Träger sprach, betonte: „Ich kann Ihre Arbeit aus eigenem Erleben gut einschätzen. Darum danke ich Ihnen allen für die vielen Einsätze und Ihre Arbeit daran, ein Stück Stabilität in eine aus den Fugen geratene Lebenssituation zu bringen“.